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Bericht einer Traminer Firmgruppe über eine Begegnungsstunde mit Nikolaus Fischnaller

 
Besuch im Blindenzentrum St. Raphael


Am Dienstag, 23. April fuhren unsere zwei Firmgruppen gemeinsam nach Bozen/Gries ins Blindenzentrum St. Raphael. Das Blindenzentrum ist ein Ort der Begegnung, an dem blinde, sehbehinderte und sehende Menschen kommunizieren und Erfahrungen austauschen können.

Nach einer ausführlichen und passenden, teilweise auch humorvollen Einleitung vonseiten des Herrn Niko, selbst Blinder, kam es zwischen den Firmlingen und einigen Betroffenen - Niko, Willi und Kathrin - zu einer „wirklichen Begegnung". Mit praktischen Übungen lernten die Firmlinge ihre Berührungsängste gegenüber den Blinden abzubauen und manches Wort sollte zum Nachdenken anregen: wir sollten dankbar und manchmal aufmerksamer sein, Verständnis haben und vielleicht auch den Wunsch zum spontanen Helfen stärken.

Den Firmlingen hat es allen gut gefallen:

„... weil es einfach schön ist zu sehen wie glücklich diese Leute leben, auch wenn sie nichts sehen. Ich glaube, dass sie eine große Freude hatten über unseren Besuch."(Stefanie)

„.... zu sehen wie gut diese Leute zurechtkom¬men, auch wenn sie nichts sehen. Sie haben sich viele Dinge ausgedacht damit sie gleich wie wir leben können." (Sophia)

„... Der lebensfrohe Niko, der in seiner Kind¬heit erblindet ist, hat uns gezeigt, wie man Blinde richtig führt. Blinde möchten berührt
werden damit sie merken, dass jemand da ist. Es war lehrreich: die Blindenschrift - die Buchstaben schreiben und lesen, die Wattkarten, der sprechende Fiebermesser, die Blindenuhr, wie man Geldscheine erkennt... Viele viele Fragen die sich ein Blinder im alltäglichen Leben stellen und bewältigen muss." (Laurens)


"... Niko hat uns gezeigt wie man Blinde führt und wie wir gute Raphaels werden können. Durch eine Geschichte hat er uns erklärt, dass Raphaels die freiwilligen Helfer der Blinden sind - wie der Erzengel Raphael". (Marie)

"Ich war beeindruckt, wie Niko gelesen und geschrieben hat. Interessant fand ich das Gerät zur Farberkennung, die Gesellschaftsspiele wie Mensch ärgere dich nicht und die Wattkarten, und dass ich den vollblinden Willi durch das Flaus führen durfte."(Ariane)

"...Für uns ist es selbstverständlich sich im Leben zu orientieren. Es war sehr interessant zu erfahren, wie man Blinde richtig führt und dass wir zu Raphaels benannt wurden." (Philip)

„...Niko und Kathrin haben uns erklärt, wie man mit blinden Menschen umgeht und wie es ist, blind zu sein. Sie haben uns die Blindenschrift, die Uhr mit dem tastbaren Ziffernblatt und eine sprechende Uhr und Fiebermesser gezeigt."(Laurin W.)

Die Gruppenleiterinnen Karin und Andrea

Bericht erschienen im Traminer Dorfblatt Nr. 9 vom 06. Mai 2019

 

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